San Francisco Silent Film - Filmfestival 2010

Reihe: Retrospektive

Tagebuch einer Verlorenen

Rendező:   Georg Wilhelm Pabst, Németország - 1929
Gyártó: Georg Wilhelm Pabst Film - Rendező: Georg Wilhelm Pabst - Forgatókönyv: Rudolf Leonhardt - A bemutató után: Margarete Böhme novel - Operatőr: Sepp Allgeier - Látványtervező: Ernö Metzner - Színész: Sylvia Torff - Josef Rovenský Apotheker Henning - Andrews Engelmann - Martha von Kossatzky - Sybille Schmitz - Speedy Schlichter - André Roanne Junger Graf Osdorff - Fritz Rasp Provisor Meinert - Vera Pawlova Tante Frida - Edith Meinhard - Arnold Korff Alter Graf Osdorff - Franziska Kinz Meta - Valeska Gert - Kurt Gerron Dr. Vitalis - Louise Brooks Thymian Henning - Sig Arno -
Szinopszis (német): Als die junge und naive Thymian ein uneheliches Kind zur Welt bringt, wird sie von ihrer Familie ausgestoßen und in ein Heim gesteckt. Dort kann sie den peinigenden Qualen des Vorsteher-Paares mit Hilfe des jungen, mittellosen Grafen Osdorff entkommen. Sie landet in einem großstädtischen Bordell. Eines Abends trifft sie während einer Festlichkeit in dem Nachtlokal plötzlich auf ihren Vater ...

Die junge Thymian, selbst noch ein Kind, wird vom Gehilfen ihres Vaters verführt, vergewaltigt und nach der Geburt ihres unehelichen Kindes von der Familie in ein Heim für "gefallene Mädchen" gesteckt. Dort leidet sie, wie die anderen Mädchen, unter dem sadistischen Regiment des Vorsteher-Paares. Sie flüchtet mit Hilfe des jungen, mittellosen Grafen Osdorff und landet in einem großstädtischen Edel-Bordell. In dieser neuen Umgebung gefällt es ihr, und sie wird zum Mittelpunkt einer für sie ganz anderen, aufregenden Welt. Um einem Bordellbesucher finanziell zu helfen, lässt sich Thymian in einem Nachtlokal versteigern. Bei dieser Auslosung ist zufällig ihr Vater, der Apotheker Henning, zugegen. Er hat seine Tochter schon lange nicht mehr gesehen und ist einerseits schockiert, sie in diesem Rahmen zu sehen, andererseits aber glücklich, sie überhaupt wieder sehen zu dürfen. Meta, die neue, boshafte Frau von Thymians Vater, überredet ihren Mann dazu, die Festlichkeit umgehend zu verlassen, ohne mit Thymian gesprochen zu haben. In der tiefen Enttäuschung über diese Begegnung, erfährt sie kurz darauf, dass ihr Vater gestorben ist. Meinert, ihr Verführer, ersteht die väterliche Apotheke und findet Thymian damit ab. Als Erbin wird sie für den Grafen interessant und er heiratet sie. Als er jedoch erfährt, dass sie ihr Geld den Kindern ihrer Stiefmutter geschenkt hat, nimmt er sich das Leben ... (arte Presse)
Jegyzet: «Nur wenige deutsche Filme der 20er Jahre wurden einer derart rigorosen und umfassenden Zensur unterworfen wie "Tagebuch einer Verlorenen" von G.W. Pabst. Dabei begann alles vergleichsweise unspektakulär: Pabsts Film lag nach Fertigstellung am 24. September 1929 der Filmprüfstelle in Berlin in einer Länge von 3.132 Metern vor und wurde, allerdings mit "Jugendverbot" belegt, in einer Länge von 2.863 Metern freigegeben. Nachdem der Film schon über zwei Monate in den Kinos lief, bildete sich eine Front aus bürgerlich-konservativen Organisationen, die gemeinsam mit der preußischen Regierung erwirkten, dass "Tagebuch einer Verlorenen" am 5. Dezember 1929 erneut der Zensur vorgelegt werden musste. Die Kampagne gegen Pabsts Filme war erfolgreich: wegen einer insgesamt "entsittlichenden Wirkung" wurden in der zweiten Zensur weitere, drastische Schnitte beschlossen, sodass "Tagebuch einer Verlorenen" in einer vom Regisseur Hans H. Zerlett "bearbeiteten" Fassung am 6. Januar 1930 freigegeben wurde. Die Länge betrug nun 2.001 Meter. Mit "Tagebuch einer Verlorenen" nahm Pabst innerhalb seines Filmschaffens eine realistische Sichtweise an und setzte präzise Akzente. Das Zensurprotokoll, übrigens die einzige schriftliche Grundlage für die Rekonstruktion und ein Artikel aus dem "Filmkurier" (15.10.1929) gaben immerhin andeutungsweise preis, was der Zensor beanstandet und was deshalb bisher niemand zu sehen bekommen hatte: ein umfangreicher "Gymnastikunterricht" im Bordell, sadistische Szenen im Internat, die letztendliche Bestrafung der Aufseher durch aufgebrachte Mädchen und weitere Szenen dieser Art. Diese kurzen, fast beiläufig eingestreuten Szenen sind es, die "Tagebuch einer Verlorenen" die schärferen, bedeutsamen Akzente zurückgeben. So zum Beispiel das kurze Gebet der Aufseherin im Internat, dabei ihr Griff zum Rohrstock und der unvermittelte Schlag auf den Tisch, oder der immer wiederkehrende zärtlich-brutale Griff des Aufsehers an die Nacken der Mädchen. Genau diese kleinen Szenen enthüllen die Absurdität hinter den allgemein akzeptierten und tradierten, konservativen Regeln, durch die Thymian zu einer "Verlorenen" wird. Ihr eigener Vater ist nicht stark genug, um sich den gesellschaftlich auferlegten Regeln der Vorgehensweise nach einer unehelichen Geburt zu widersetzen und verliert seine Tochter an eine Anstalt für "gefallene Mädchen". In dieser müssen die Mädchen unter einem absurd infantil wirkenden, aber gleichermaßen geplant grausamen Vorsteher-Paar leiden. Diese nutzen jede Gelegenheit, um ihre Macht gegenüber den Mädchen in sadistischem Diktat, sei es körperlich sowie sprachlich, auszuspielen. So wird das Mädchen, das anfangs selbst noch ein Kind ist, dazu gezwungen, sich möglichst schnell in die kalte Welt des Erwachsenwerdens einzugliedern. Diese Aufgabe meistert sie zwar mit beeindruckend viel Sinn für Zivilcourage, sie wird aber stets von ihrer schmerzlich prägenden Vergangenheit eingeholt.» (arte Presse)

The Flying Ace

Rendező:   Richard Norman, USA - 1926
Gyártó: Norman Film Manufacturing Compan - Producer: Richard Norman - Rendező: Richard Norman - Színész: J. Lawrence Criner Billy Stokes - Boise De Legge Blair Kimball - Steve Reynolds Peg - George Colvin Thomas Sawtelle - Sam Jordan Dr. Maynard - Harold Platts Finley Tucker - Lyons Daniel Jed Splivins - Kathryn Boyd Ruth Sawtelle - Dr. R.L. Brown Howard McAndrews -

San Francisco Silent Film Filmfestival 2010 Program

Sorry, we actually have no further information on the 2010 San Francisco Silent Film Filmfestival.